
Besorgniserregender Anstieg: Darmkrebs bei jungen Menschen
Leestijd: 4 minutenIn Deutschland werden Menschen zwischen 50 und 75 Jahren regelmäßig zum Darmkrebs-Screening eingeladen. Dabei wird eine Stuhlprobe auf verborgenes Blut untersucht – ein möglicher Hinweis auf Polypen oder Krebs.
Dieses Vorsorgeprogramm hat dazu beigetragen, dass Darmkrebs bei älteren Menschen früher erkannt und erfolgreicher behandelt werden kann. Doch Experten wie die Deutsche Krebshilfe fordern seit Jahren, die Altersgrenze für das Screening auf 45 Jahre zu senken – denn die Erkrankungszahlen bei Jüngeren steigen rasant.
Doch warum sind mittlerweile sogar 20- bis 40-Jährige betroffen?

Mögliche Ursachen & Risikofaktoren für Darmkrebs in jungen Jahren
Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Dennoch gibt es einige Faktoren, die das Risiko erhöhen könnten:
🧬 1. Genetische Veranlagung
Rund 30 % der jungen Darmkrebs-Patienten haben eine familiäre Vorgeschichte. Wer nahe Verwandte mit Darmkrebs hat, sollte sich ärztlich beraten lassen und ggf. eine genetische Untersuchung in Betracht ziehen.
🍔 2. Ungesunde Ernährung & Lebensstil
Unsere westliche Lebensweise beeinflusst unsere Darmgesundheit erheblich. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erhöhen bestimmte Ernährungsgewohnheiten das Risiko:
✔️ Hoher Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch (z. B. Wurst, Schinken, Fertigprodukte)
✔️ Zuckerhaltige Getränke & hochverarbeitete Lebensmittel
✔️ Langfristige Antibiotika-Einnahme, die die Darmflora schädigen kann
🏋️♂️ 3. Bewegungsmangel & Übergewicht
Übergewicht wird oft mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko in Verbindung gebracht. Überraschenderweise zeigen Studien, dass junge Patienten häufig Tumoren auf der linken Darmseite entwickeln, während Übergewicht eher mit Tumoren auf der rechten Darmseite assoziiert wird. Dies deutet darauf hin, dass noch weitere Faktoren eine Rolle spielen könnten.

Darmkrebs-Symptome: Warnsignale, die du ernst nehmen solltest
Darmkrebs beginnt oft unauffällig und wird daher bei jungen Menschen häufig erst spät diagnostiziert. Besonders alarmierend sind folgende Symptome:
🚨 Ungewollter Gewichtsverlust
🚨 Blut im Stuhl (bei jungen Patienten in 46 % der Fälle nachweisbar)
🚨 Anhaltende Bauchschmerzen oder Krämpfe
🚨 Veränderungen des Stuhlgangs (Verstopfung oder Durchfall über Wochen)
🚨 Chronische Müdigkeit & Erschöpfung
📢 Wichtig: Während bei älteren Darmkrebspatienten Blut im Stuhl in etwa 26 % der Fälle auftritt, sind es bei jungen Patienten fast doppelt so viele.
Tritt eines oder mehrere dieser Symptome über mehrere Wochen auf? Dann solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen.
Behandlungsmöglichkeiten: Wie wird Darmkrebs therapiert?
Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen: 90 % der Patienten überleben, wenn der Krebs früh erkannt wird.
Die Behandlung hängt vom Krankheitsstadium ab und umfasst meist folgende Methoden:
🔹 Operation – Entfernung des Tumors und betroffener Lymphknoten
🔹 Chemotherapie – Besonders bei Metastasen oder zur Nachbehandlung
🔹 Bestrahlung – Häufig bei Enddarmkrebs angewendet
🔹 Immuntherapie – Stärkung des Immunsystems gegen den Tumor
Dank moderner Therapien steigen die Heilungschancen kontinuierlich.
Wie kannst du dein Risiko senken?
Darmkrebs ist nicht immer vermeidbar, aber du kannst dein Risiko mit einfachen Maßnahmen reduzieren:
🥦 Ballaststoffreiche Ernährung mit Gemüse, Obst & Vollkornprodukten
🚰 Genügend Wasser trinken & Zucker reduzieren
🏃♂️ Regelmäßige Bewegung zur Förderung der Darmgesundheit
🩺 Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen – besonders bei familiärer Vorbelastung
Fazit: Darmkrebs kann jeden treffen – sei wachsam!
Darmkrebs ist keine reine Alterskrankheit mehr. Jede und jeder kann betroffen sein, daher gilt:
💡 Nimm an Vorsorgeuntersuchungen teil!
💡 Hast du anhaltende Darmprobleme oder Blut im Stuhl? Gehe zum Arzt!
💡 Fragen zu Medikamenten? Lass dich von deiner Apotheke beraten!
Ein frühzeitiges Erkennen kann Leben retten. Bleib aufmerksam, achte auf deine Darmgesundheit und teile dieses Wissen mit anderen! 💙