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13 oktober 2025

Ein kleiner Piks mit großer Wirkung – Schutz vor Gürtelrose und Nervenschmerzen

Leestijd: 5 minuten

Gürtelrose, auch bekannt als Herpes zoster, ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung, die besonders häufig bei älteren Menschen auftritt und oft mit schwerwiegenden Folgen verbunden ist. Jährlich erkranken in vielen Ländern – so auch in Deutschland – Hunderttausende Menschen.

Das Virus, das Gürtelrose verursacht, ist dasselbe wie bei den Windpocken: das Varizella-Zoster-Virus. Nach einer Windpockeninfektion verbleibt es lebenslang „schlafend“ in Nervenzellen. Bei geschwächtem Immunsystem oder im Alter kann es reaktiviert werden und dann Gürtelrose auslösen.

Die typischen Symptome sind:

Brennende oder stechende Schmerzen entlang eines Hautareals, das von dem betroffenen Nerv versorgt wird (Dermatom)

Entwicklung von Bläschen, oft halbseitig entlang dieses Nerven

Vor den sichtbaren Bläschen können Fieber, Kopfschmerzen oder allgemeines Unwohlsein auftreten

Ein noch gravierenderes Problem: Bei über 30 % der Erkrankten bleiben auch nach Abheilung der Bläschen chronische Nervenschmerzen zurück – die sogenannte postherpetische Neuralgie (PHN). Diese Folge kann Monate oder sogar Jahre anhalten und die Lebensqualität stark beeinträchtigen


Warum ist das so bedrohlich?

Starke und anhaltende Schmerzen
Die Schmerzen sind nicht nur intensiv, sondern können auch nach dem Abklingen der Hauterscheinungen weiter bestehen, oft als brennend, stechend oder elektrisierend. Temperatur- und Berührungsreize können diese Schmerzen verschlimmern.

Einschränkung der Lebensqualität
Menschen mit PHN berichten von Schlafstörungen, geringerer Beweglichkeit, Verlust von Alltagsfreude und wegen der Schmerzen oft auch von psychischem Stress oder Depression.

Hohes Risiko bei Alter und Vorerkrankungen
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko sowohl für Gürtelrose als auch für Komplikationen wie PHN. Personen mit geschwächtem Immunsystem oder Vorerkrankungen (z. B. Diabetes, Rheuma, COPD, Asthma, HIV) sind ebenfalls stark gefährdet.

Begrenzte Wirksamkeit der Behandlung
Die Therapie zielt meist nur darauf ab, Symptome zu lindern (z. B. antivirale Medikamente, Schmerzmittel, Mittel gegen Juckreiz), nicht aber darauf, die Ursache rückwirkend zu beseitigen. Besonders PHN lässt sich oft nur schwer behandeln, wenn sie einmal etabliert ist.


Die gute Nachricht: Es gibt eine wirksame Impfung, die Gürtelrose und besonders die gefürchtete Folgeerkrankung PHN in sehr vielen Fällen verhindern kann.

Was empfiehlt man in Deutschland?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 2018 die Impfung mit einem Totimpfstoff (z. B. Shingrix®) als Standard für alle Personen ab 60 Jahren.

Für Personen ab 50 Jahren, die ein erhöhtes Risiko haben (wegen Immunschwäche oder bestimmten Grunderkrankungen), besteht eine Indikation zur Impfung bereits früher.

Wie wirkt das Impfpräparat?

Shingrix® ist kein Lebendimpfstoff, sondern ein adjuvantierter Subunit-Totimpfstoff. Das heißt: Es wird nur ein Teil des Virus (ein Virusprotein) verwendet, kombiniert mit sogenannten Adjuvantien, die die Immunantwort verstärken.

Die Impfung besteht aus zwei Dosen, im Abstand von mindestens 2 bis maximal 6 Monaten, damit ein langlebiger und starker Schutz aufgebaut wird. Wie wirksam ist die Impfung?

Studien zeigen, dass sie Gürtelrose zu etwa 92 % verhindern kann bei Personen ab 50 Jahren, und PHN zu rund 82 % in diesen Altersgruppen.

Der Schutz bleibt auch langfristig hoch: Nach zehn Jahren liegt die Wirksamkeit noch immer bei über 70 % gegen Gürtelrose. Verträglichkeit & Nebenwirkungen

Die Impfung wird allgemein gut vertragen. Häufige, aber meist harmlose Nebenwirkungen sind Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, leichtes Fieber.

Schwere Nebenwirkungen sind bislang selten und kein Grund zur Besorgnis in den verfügbaren Studien. Kosten & Erstattung

In Deutschland ist Shingrix® inzwischen zuzüglich Leistung der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) zugelassen: STIKO-Empfehlung und entsprechende Anpassung der Schutzimpfungsrichtlinie seit einigen Jahren. Das heißt, für Personen ab 60 Jahren sowie ab 50 Jahren bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung übernehmen die GKV meist die Kosten.

Fazit

Wenn du 60 Jahre oder älter bist, oder unter 60, aber mit gesundheitlichen Risikofaktoren, dann lohnt es sich sehr, mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin über eine Gürtelrose-Impfung (z. B. Shingrix®) zu sprechen. Denn: Prävention ist wirklich besser als Heilung. Gürtelrose ist nicht nur unangenehm – sie kann nachhaltige Folgen haben, die das tägliche Leben stark einschränken.

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