
Husten, Ursachen, Tipps und Ratschläge
Leestijd: 5 minutenDurch Husten befreit der Körper die Lunge, den Rachen und die Luftröhre von Schleim, Staub und Schmutz, der in diese Bereiche gelangt ist. Bevor Sie zu husten beginnen, erhält das Gehirn ein Signal, dass sich in den Atemwegen ein Eindringling befindet, der entfernt werden muss. Dieses Signal wird als Hustenreiz bezeichnet und soll den Körper vor Eindringlingen schützen. Durch das Husten werden diese Eindringlinge entfernt. In Nase und Rachen befinden sich Schleimhäute und kleine Härchen. Diese Härchen transportieren Schmutz und Schleim durch die Nasenlöcher und den Mund hinaus. Husten beschleunigt diese Bewegung erheblich.
Man hustet, wenn man sich zum Beispiel an einer Speise oder einem Getränk verschluckt und es in die Luftröhre gelangt, aber auch bei einer Erkältung oder Grippe. Außerdem kann das Einatmen kalter Luft einen Hustenanfall auslösen. Bei einer Erkältung sind die Schleimhäute in der Luftröhre durch einen Virus entzündet. Unter diesen Schleimhäuten liegen Nerven, die durch die Entzündung angeregt werden und so den Husten auslösen. Außerdem will der Körper die Entzündung beseitigen und produziert zu diesem Zweck zusätzlichen Schleim, der weiße Blutkörperchen oder Abwehrzellen enthält. Der zusätzliche Schleim verursacht auch mehr Husten. Diese Form des Hustens wird als phlegmatischer Husten bezeichnet. Häufiger Husten ist nicht schlimm, kann aber lästig sein. Wenn er zum Beispiel das Schlafen unmöglich macht, Schleim in den Mund gelangen lässt oder den Hals schmerzen lässt, was wiederum zusätzlichen Husten verursacht.
Ein lästiger Reizhusten
Neben dem phlegmatischen Husten kommt auch der Reizhusten sehr häufig vor. Reizhusten wird auch als trockener Husten bezeichnet, weil wenig oder kein Schleim abgehustet wird. Die Ursache von Reizhusten ist meist ein Virus, aber auch Rauch, Allergien oder trockene oder kalte Luft können ihn auslösen. Beim Reizhusten sind die Schleimhäute nicht entzündet, sondern gereizt, was wiederum einen starken Hustenreiz verursacht. Häufig gerät man dadurch in einen Teufelskreis und leidet immer wieder unter einem lästigen Husten.
Husten kostet eine Menge Energie. Wie können Sie Ihren Husten lindern?
Tipps zur Linderung des Hustens

Der erste Tipp ist gleich der Wichtigste:
- Unterdrücken Sie den Hustenreiz nicht. Dadurch wird der Husten nicht verschwinden, und Ihr Körper wird protestieren und noch mehr husten wollen.
- Vermeiden Sie trockene Luft, die durch Klimaanlagen oder Heizungen im Haus verursacht wird. Stellen Sie bei Bedarf Schalen mit Wasser auf.
- Atmen Sie, wenn möglich, so viel wie möglich durch die Nase. Dadurch müssen Sie weniger husten.
- Befeuchten Sie den Hals mit Wasser und/oder Tee mit beruhigendem Honig. Dadurch husten Sie weniger und beruhigen gleichzeitig die Schleimhäute.
- Rauchen Sie nicht. Rauchen reizt die Schleimhäute stark, was zu zusätzlichem Husten führt.
- Ist der Schleim festsitzend? Dann inhalieren Sie mit warmem (nicht kochendem) Wasser. Tun Sie nichts hinein, auch kein Menthol oder Eukalyptus, das ist nutzlos.
- Lutschen Sie einen Hustenstiller, z. B. ein Bonbon oder Lakritze. Dies lindert die Schmerzen im Hals, aber nicht den Husten.
Was können Sie sonst noch tun?
Husten ist sehr lästig, aber er hat eine echte Funktion und geht in der Regel in zwei bis drei Wochen von selbst weg. In der Zwischenzeit ist es möglich, Mittel einzunehmen, die den Husten etwas lindern. Diese werden als Hustenstiller bezeichnet und sind in der Regel frei in Apotheken und Drogerien erhältlich. Diese Medikamente erhöhen die Hustenschwelle im Gehirn, was den Hustenreiz vermindert.

Wenn der Husten mehr als drei Wochen hintereinander anhält, sollten Sie sich an Ihren Hausarzt wenden. Husten kann ein Zeichen dafür sein, dass in Ihrem Körper etwas anderes vor sich geht als eine Reizung oder ein Virus.
Wenden Sie sich immer an Ihren Arzt, wenn:
- Sie Blut husten
- Sie länger als drei Tage Fieber über 38º C. haben
- Sie Atembeschwerden im Ruhezustand haben
- Sie Schmerzen in der Brust haben.
- Für den richtigen Hustenlöser oder Hustenstiller fragen Sie den Apotheker um Rat. Er oder sie kann Ihnen genau sagen, welches Produkt für Ihre Situation am besten geeignet ist.