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30 juli 2025

🕒 Intermittierendes Fasten – Hype oder echte Lösung bei Übergewicht?

Leestijd: 6 minuten

Übergewicht und ständiges Essen

Immer mehr Menschen in Deutschland kämpfen mit Übergewicht – laut Robert Koch-Institut sind rund zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig, ein Viertel sogar adipös. Eine der Hauptursachen? Unsere moderne Ernährungsweise. Viele essen den ganzen Tag über: Frühstück, Snacks, Mittagessen, Nachmittagskaffee, Abendessen und dann noch etwas vor dem Fernseher. Unser Körper bekommt kaum Pausen – und speichert die überschüssige Energie als Fett.

Dabei geht es nicht nur ums Gewicht. Auch chronische Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck oder Fettleber stehen im direkten Zusammenhang mit dauerhafter Kalorienüberversorgung und gestörten Stoffwechselprozessen. Klassische Diäten helfen oft nur kurzfristig – der berühmte Jo-Jo-Effekt lässt grüßen.

Doch wie können wir gesünder leben, ohne uns ständig einzuschränken?


Unser Körper braucht Pausen – bekommt sie aber nicht

In der Steinzeit war es normal, längere Zeit nichts zu essen. Nahrung war nicht immer verfügbar, und unser Stoffwechsel war auf „Fressen und Fasten“ eingestellt. Heute ist Essen rund um die Uhr möglich – und wir tun es auch. Das Resultat: Unsere Glykogenspeicher (die schnelle Energiereserve aus Kohlenhydraten) sind ständig gefüllt. Unser Körper hat kaum noch Anlass, auf die Fettreserven zurückzugreifen.

Ein Zuviel an Kohlenhydraten – etwa aus Weißbrot, Pasta, Süßigkeiten oder Softdrinks – wird nicht direkt verbraucht, sondern erst als Glykogen gespeichert und bei Überfluss in Fett umgewandelt. Gleichzeitig ist unser Verdauungssystem permanent aktiv. Das kostet Energie, belastet den Körper und stört wichtige Regenerationsprozesse wie Zellreparatur und Hormonregulation.

Diese ständige Nahrungszufuhr ist unnatürlich – und genau hier setzt das intermittierende Fasten an.

Intermittierendes Fasten – natürlich, effektiv, alltagstauglich

Intermittierendes Fasten, auf Deutsch auch Intervallfasten genannt, bedeutet: Du isst nicht den ganzen Tag, sondern nur innerhalb eines festgelegten Zeitfensters. Es geht dabei weniger um „was“, sondern um „wann“ du isst.

💡 Vorteile des Intervallfastens:

  • 🔁 Aktiviert die Fettverbrennung
  • 🧠 Fördert mentale Klarheit
  • 💤 Unterstützt Zellreparatur und Schlafqualität
  • 🔽 Senkt Insulinspiegel und beugt Diabetes vor
  • 🍽️ Fördert bewusstes Essen und reduziert Heißhungerattacken

Es gibt mehrere Varianten, je nach Lebensstil und Zielsetzung:


🕑 Die beliebtesten Fastenmethoden im Überblick

1.  16:8-Methode (Time-restricted Eating)

Du fastest 16 Stunden und isst in einem 8-Stunden-Zeitfenster – z. B. von 12:00 bis 20:00 Uhr. Frühstück entfällt, dafür gibt es ein spätes Mittagessen und Abendessen. In der Fastenzeit sind Wasser, ungesüßter Tee und schwarzer Kaffee erlaubt. Diese Methode ist besonders alltagstauglich und lässt sich leicht mit Familie und Beruf kombinieren.

2. 📆 5:2-Methode

An fünf Tagen pro Woche isst du ganz normal, an zwei nicht aufeinanderfolgenden Tagen reduzierst du deine Kalorienzufuhr auf etwa 500–600 kcal. Diese Variante eignet sich gut für Menschen, die nicht täglich auf die Uhr schauen möchten.

3. 🔄 Alternate Day Fasting (Abwechselndes Fasten)

Hier wechseln sich Fasten- und Esstage ab. An den Fastentagen isst du maximal 500–600 kcal. Diese Methode ist wirksam, aber anspruchsvoller in der Umsetzung.

⚖️ Hilft intermittierendes Fasten wirklich beim Abnehmen?

Ja – wenn man es richtig macht. Studien zeigen, dass besonders die 5:2-Methode und das Alternate Day Fasting zu einer signifikanten Gewichtsabnahme führen können. Der Grund: Die Gesamtaufnahme an Kalorien sinkt, ohne dass man täglich verzichten muss.

Beim 16:8-Fasten ist der Effekt etwas subtiler. Wenn man jedoch darauf achtet, die letzte Mahlzeit spätestens um 20 Uhr zu essen und insgesamt weniger Kalorien zu sich nimmt, zeigt sich auch hier ein positiver Effekt auf das Gewicht. Der Schlüssel liegt in der Kombination mit dem sogenannten zirkadianen Rhythmus – unserer inneren biologischen Uhr. In den Abendstunden schaltet der Körper auf Regeneration, weshalb spätes Essen schlechter verdaut wird.

📉 Intermittierendes Fasten vs. klassische Diät – was ist besser?

Im Vergleich zu klassischen Diäten hat intermittierendes Fasten einige entscheidende Vorteile:

  • Kein Kalorienzählen notwendig (bei 16:8)
  • Flexibel im Alltag
  • Keine Verbote bestimmter Lebensmittel
  • Positive Effekte auf Blutzucker, Insulin und Cholesterin

Aber: Wer während des Essensfensters übermäßig viel isst oder zu ungesunden Lebensmitteln greift, wird trotzdem nicht abnehmen. Auch hier gilt die Grundregel:

🟡 Du nimmst nur ab, wenn du regelmäßig weniger Kalorien aufnimmst, als du verbrauchst.

📝 Fazit: Intervallfasten – eine moderne Methode mit uraltem Ursprung

Intermittierendes Fasten ist kein Wundermittel, aber ein wirksames Werkzeug, um bewusster zu essen, den Stoffwechsel zu aktivieren und langfristig gesünder zu leben. Wer dauerhaft abnehmen möchte, sollte auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und erholsamen Schlaf achten – Fasten kann dabei eine wichtige Unterstützung sein.

Ob 16:8, 5:2 oder Alternate Day Fasting: Wichtig ist, dass die Methode zu deinem Alltag passt. Dann ist intermittierendes Fasten keine kurzfristige Diät, sondern ein nachhaltiger Lebensstil.

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