
Kleienpilzflechte, was tun gegen unschöne Flecken auf der Haut?
Leestijd: 5 minutenNormalerweise bemerkt man die Pityriasis versicolor erst in den Sommermonaten, wenn die Haut etwas stärker gebräunt ist und man auch weniger Kleidung trägt. Dann fallen die kleinen Flecken, die entweder heller oder dunkler sein können, viel stärker auf. Aus diesem Grund wird die Krankheit auch als Kleienpilzflechte bezeichnet. Und dieser Name weist wiederum darauf hin, was der Auslöser der Krankheit ist: ein Hefepilz, der übrigens nicht ansteckend ist.
Ein Hefepilz ist ein einzelliger Organismus, der sich durch Knospung vermehrt. Und dieser Hefepilz mit dem Namen Malassezia globosa oder Malassezia sympodialis ist eine Pilzart, die bei vielen Menschen auf der Haut vorkommt. Normalerweise stört er nicht, aber manchmal kommt es zu einer „Überwucherung“, also einem Übermaß an Hefe. Dies geschieht häufig an Stellen, an denen die Haut viele Talgdrüsen hat und daher fettiger ist. Beim Menschen sind nicht alle Körperteile gleichermaßen „fett“. Einige Stellen, wie die behaarte Kopfhaut, die Körperfalten, der obere Rücken und die Brust, sind deutlich fetter als andere. Außerdem wächst der Hefepilz stärker, wenn die Haut warm und feucht ist, z. B. wenn man schwitzt. Der Hefepilz verursacht eine Entzündung in der äußeren Hautschicht, wodurch die Pigmentproduktion gestört wird. Außerdem schuppt und juckt die Haut. Die Krankheit tritt besonders häufig bei jungen Erwachsenen auf.
Kleienpilzflechte ist aufgrund der vielen Flecken und Schuppen eine erkennbare Erkrankung, die mit bloßem Auge leicht zu diagnostizieren ist. Je nach Hautfarbe sehen die Flecken unterschiedlich aus. So haben Menschen mit einer von Natur aus hellen Haut oft hellbraune bis dunkelrote Flecken und Menschen mit einem etwas dunkleren Hautton haben oft hellere Flecken. Im Sommer kehrt sich die Farbe oft um; die Haut um die Flecken herum wird braun und die betroffenen Stellen bleiben farblich zurück.

Interessant ist, dass die Flecken unterschiedlich groß sind. Einige sind nur wenige Millimeter groß, während andere einen Durchmesser von mehr als 10 Zentimetern erreichen können. Manchmal gehen die Flecken schließlich ineinander über, was kosmetisch entstellend sein kann. Obwohl die Kleienpilzflechte in den etwas wärmeren Ländern weit verbreitet ist - hier leiden bis zu 40 Prozent der Bevölkerung darunter -, tritt er auch in Deutschland immer häufiger auf.
Was kann man gegen Kleienpilzflechte tun - Tipps
Im Prinzip ist die Kleienpilzflechte eine harmlose Krankheit, die irgendwann von selbst wieder verschwindet. Die Symptome gehen nicht viel weiter als unansehnliche Flecken, Schuppenbildung und manchmal etwas Juckreiz. Es gibt jedoch ein paar Tipps, um die Hefepilzbildung in den Griff zu bekommen:
- Trocknen Sie die Haut nach dem Duschen und/oder Schwimmen gründlich mit einem weichen, sauberen und trockenen Handtuch ab.
- Tragen Sie immer trockene Kleidung und wechseln Sie die Kleidung nach starkem Schwitzen.
- Tragen Sie Sonnenschutzmittel mit möglichst wenig Fett oder Öl auf die Haut auf.
- Schlafen Sie in einem kühlen Schlafzimmer und wechseln Sie das Bettzeug, wenn Sie stark schwitzen.
- Juckende Hautstellen? Dann schmieren Sie sie mit einem Shampoo, das Selensulfid oder Ketoconazol enthält. Das sind spezielle Anti-Schuppen-Shampoos, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Mischen Sie das Shampoo mit etwas Wasser und tragen Sie es dann mit einem Mulltuch oder Waschlappen nur auf die Stellen auf. Lassen Sie es 10 Minuten einwirken und spülen Sie es dann unter der Dusche gut ab. Wiederholen Sie den Vorgang eine Woche lang einmal pro Tag.
- Manchmal hilft auch Miconazol-Creme. Diese Creme gegen Hefe- und Pilzbefall ist ebenfalls rezeptfrei erhältlich. Achten Sie nur darauf, dass Sie Miconazol für die Haut kaufen.
Und wenn die Flecken nicht verschwinden?

In manchen Fällen gehen die Flecken trotz der oben genannten Tipps nicht weg. In diesem Fall kann der Hausarzt Tabletten verschreiben, die den Wirkstoff Itraconazol oder Fluconazol enthalten. Das sind Antimykotika. Auf diese Weise wird der Hefepilz „von innen“ abgetötet und der gesamte Körper behandelt.
Wenn die Kleienpilzflechte geheilt ist, dann werden die Flecken noch einige Zeit sichtbar sein. Das liegt daran, dass die Hefepilze einen Stoff absondern, der die Pigmentbildung langfristig hemmt. Dies kann den Anschein erwecken, dass der Pilz nicht vollständig ausgerottet wurde. In der Regel sind die Flecken jedoch nach sechs Monaten nicht mehr sichtbar. Wenn Sie einmal eine Kleienpilzflechte hatten, kann er immer wieder auftreten, vor allem im Sommer, wenn die Temperaturen steigen. In diesem Fall ist es ratsam, in den Sommermonaten vorbeugend Ketoconazol-Kopfgel zu verwenden.
Zum Schluss
Wenn Sie Fragen zum Thema Kleienpilzflechte haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Wenn Sie weitere Informationen über Arzneimittel wünschen, wenden Sie sich am besten an Ihren Apotheker.