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15 december 2025

Vogelgrippe – was ist das und wie hoch ist das Infektionsrisiko?

Leestijd: 5 minuten

Die Vogelgrippe, offiziell aviäre Influenza genannt, ist eine Virusinfektion, die hauptsächlich bei Vögeln vorkommt. Immer wieder tritt das Virus in Geflügelbetrieben oder bei Wildvögeln auf. Obwohl es sich in erster Linie um eine Tierkrankheit handelt, wirft die Vogelgrippe bei Menschen häufig Fragen und Sorgen auf: Kann das Virus auf den Menschen übertragen werden – und wie gefährlich ist es wirklich?
In diesem Blog erfährst du, was Vogelgrippe genau ist, wie eine Ansteckung erfolgen kann, welche Symptome auftreten und wie hoch das tatsächliche Risiko ist.

Was ist Vogelgrippe?

Vogelgrippe ist ein Sammelbegriff für verschiedene Influenza-A-Viren. Influenza A umfasst eine große und vielfältige Gruppe von Grippeviren, die vorkommen bei:

  • Vögeln, insbesondere Wasservögeln wie Enten und Gänsen (natürliche Wirte)
  • Säugetieren wie Schweinen und Pferden
  • sowie beim Menschen

Einige Varianten verlaufen mild, andere – wie H5N1 oder H5N8 – sind hochpathogen und können bei Vögeln schwere Erkrankungen sowie große Ausbrüche verursachen.

Warum steht Vogelgrippe immer wieder in den Nachrichten?

Wird Vogelgrippe festgestellt, hat dies große Auswirkungen auf die Geflügelwirtschaft. Betriebe mit bestätigten Infektionen werden vorsorglich geräumt, und in der Umgebung gelten Transportverbote für Geflügel.
Da sich das Virus über Wildvögel verbreiten kann, müssen Geflügelhalter – aber auch Privatpersonen – ihr Geflügel oft aufstallen, also im Stall halten.

Es besteht zudem eine geringe Möglichkeit, dass das Virus auf Säugetiere übergeht – kürzlich sogar auf ein Katzenjunges – und theoretisch auch auf den Menschen. Diese Übertragung ist jedoch extrem selten. Influenza-A-Viren können außerdem mutieren, wodurch bereits vorhandene Abwehrstoffe ihre Wirksamkeit verlieren können.


Wie kann sich ein Mensch anstecken?

Eine Übertragung von Vogel auf Mensch ist äußerst selten und geschieht fast ausschließlich bei intensivem und direktem Kontakt mit infizierten Vögeln oder deren Umgebung, zum Beispiel bei:

  • dem Umgang mit kranken oder toten Vögeln
  • dem Aufenthalt in Ställen mit infiziertem Geflügel
  • Kontakt mit Kot oder Körperflüssigkeiten infizierter Tiere

Für die meisten Menschen sind solche Situationen ungewöhnlich, weshalb das Infektionsrisiko gering bleibt. Ein erhöhtes Risiko besteht jedoch für Geflügelhalter, Tierärzte und Mitarbeitende von Tierrettungsdiensten.

Welche Symptome können bei Vogelgrippe auftreten?

Kommt es dennoch zu einer Infektion, können die Beschwerden mild bis schwer sein und ähneln teilweise einer normalen Grippe.

Häufige Symptome

  • plötzliches Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Muskel- und Gliederschmerzen
  • starke Müdigkeit
  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Kurzatmigkeit oder Atemnot
  • gelegentlich Schnupfen


Schwerere oder seltenere Symptome

Einige Virusvarianten können schwerere Verläufe verursachen:

  • Lungenentzündung
  • schwere Atemnot
  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit oder Bauchschmerzen

Da die Symptome anderen Atemwegserkrankungen ähneln, ist eine Selbstdiagnose nicht möglich. Erkrankungen treten fast ausschließlich bei Personen auf, die engen Kontakt zu infizierten Vögeln hatten. Wer entsprechende Beschwerden entwickelt und Kontakt mit Vögeln hatte, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Wie lässt sich das Infektionsrisiko minimieren?

Im Allgemeinen gilt: gesunder Menschenverstand hilft am meisten.

  • Keine kranken oder toten Wildvögel anfassen
  • Größere Ansammlungen toter Vögel den zuständigen Behörden melden
  • Hände nach Kontakt mit Tieren oder vogelreichen Umgebungen gründlich waschen

Was tun, wenn man einen toten Vogel findet?

Die folgenden Empfehlungen stammen vom RIVM (Nationales Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt):

  • Tote oder kranke Vögel niemals mit bloßen Händen anfassen
  • Tote Wildvögel online oder über die Vogelgrippe-App beim Dutch Wildlife Health Centre (DWHC) melden
  • Findet man einen toten Vogel im eigenen Garten: Einweghandschuhe benutzen, den Vogel in einen verschlossenen Müllbeutel legen und die Gemeinde kontaktieren
  • Anschließend immer gründlich Hände mit Wasser und Seife waschen
  • Für Fachkräfte wie Tierärzte oder Geflügelhalter gelten zusätzliche Sicherheitsprotokolle, die strikt eingehalten werden müssen.

Fazit

Die Vogelgrippe ist in erster Linie eine Tierkrankheit mit großen Auswirkungen auf Vogelpopulationen und die Geflügelindustrie. Obwohl eine Infektion beim Menschen möglich ist, bleibt das Risiko für die Allgemeinbevölkerung sehr gering. Durch Wachsamkeit und gute Überwachung – unter anderem durch Gesundheitsbehörden – wird die Gefahr einer Ausbreitung auf den Menschen so klein wie möglich gehalten. Dennoch gilt: Vorsicht walten lassen und keinen Kontakt mit kranken oder toten Vögeln eingehen.

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