Jeder leidet gelegentlich darunter: Zahnfleischbluten beim Zähneputzen. In den meisten Fällen ist dies nicht schmerzhaft und wird erst beim Spülen des Mundes oder beim Ausspucken der Zahnpasta bemerkt, aber es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Zahnfleisch nicht ganz gesund ist. Meist handelt es sich um eine Gingivitis, eine Entzündung an der Oberfläche oder am Rand des Zahnfleisches. Allerdings muss das nicht immer der Fall sein. Manchmal geht die Entzündung über die Oberfläche hinaus und befindet sich im Kieferknochen. Bei dieser Art von Zahnfleischentzündung spricht man von Parodontitis. In diesem Blog gehen wir auf die Unterschiede zwischen den beiden Formen ein und erklären Ihnen, was Sie tun können, um Gingivitis und/oder Parodontitis zu behandeln und eigentlich noch besser, zu verhindern.
Der Mund hat eine Reihe von Funktionen, und eine davon ist, dass er als Eingang für die Nahrung dient, die der Körper zum Leben braucht. Im Mund wird die Nahrung zunächst zerkleinert, damit sie geschluckt werden kann. Dazu haben wir 32 Zähne, 16 im Oberkiefer und 16 im Unterkiefer. Diese Zähne sind fest im Kieferknochen verwurzelt, umgeben von Zahnfleisch, dem Gingiva, das den Kiefer und die Zähne vor den unzähligen Bakterien in unserem Mund schützt.
Zahnbelag
Im Allgemeinen sind diese Bakterien sehr nützlich und helfen bei der Verdauung unserer Nahrung, aber sie neigen auch dazu, an den Zähnen zu haften (zu kleben). Eine solche Bakterienschicht wird Plaque genannt. Durch richtiges Zähneputzen kann Plaque entfernt werden, aber in vielen Fällen funktioniert das leider nicht vollständig. Wenn Plaque zurückbleibt, wird er härter und verwandelt sich in Zahnstein. Durch Plaque kann es auch zu Entzündungen am Rand des Zahnfleisches kommen. Die Bakterien, die Giftstoffe produzieren, sammeln sich dann in dem schmalen Spalt zwischen den Zähnen und dem Zahnfleisch, den sogenannten Taschen. Bei gesundem Zahnfleisch ist eine Tasche nicht mehr als drei Millimeter tief, aber wenn sich die Bakterien darin entzünden, wird die Tasche immer tiefer. Das liegt daran, dass das Zahnfleisch anschwillt. Und je tiefer die Tasche ist, desto schwieriger wird die Reinigung und desto mehr Bakterien sammeln sich an. Schließlich entzündet sich auch der Kieferknochen. Dies kann dazu führen, dass der Kieferknochen abbricht und die Zähne sich lockern.
Eine gute Mundhygiene, d. h. das richtige Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und/oder das mehrmalige tägliche Zähneputzen, kann die Entstehung von Zahnfleischentzündungen vorbeugen. Dabei ist nicht nur das Putzen wichtig, sondern auch die richtige Reinigung der Zahnzwischenräume. Es ist jedoch wichtig, dass die Zähne auf die richtige Weise geputzt werden. Mit einer weichen Bürste, die zum Zahnfleisch hin geneigt ist, und mit einer Zahnpasta, die das Zahnfleisch stärkt. Für die richtigen Tipps zum Zähneputzen sollten Sie einen Termin bei einem Zahnhygieniker vereinbaren. Er oder sie kann Ihnen genau sagen, wie Sie Ihre Zähne am besten sauber halten und welche Materialien Sie verwenden sollten.
Parodontitis
Manchmal geht eine Gingivitis langsam in eine Parodontitis über. Allerdings merkt man davon oft nicht viel, abgesehen von den Symptomen, die bereits die Gingivitis begleiten. Parodontitis verursacht in der Regel keine Schmerzen, und erst im fortgeschrittenen Stadium der Parodontitis merkt man, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die Zähne können sich zum Beispiel lockern und das Zahnfleisch kann sich zurückbilden. Letzteres ist nicht nur sehr ungesund, sondern auch sehr unästhetisch. Wenn die Zahnwurzeln durch den Rückgang des Zahnfleischs teilweise freiliegen, reagieren die Zähne empfindlich auf Wärme und Kälte und oft auch auf Süßes und Saures. Auch das Zähneputzen kann schmerzhaft sein.
Wenn man eine Parodontitis einmal hat, wird man sie nicht so leicht wieder los. Eine rechtzeitige Behandlung kann jedoch verhindern, dass die Zähne ausfallen. Parodontitis wird vom Zahnarzt und von der Zahnhygieniker behandelt. Sie entfernen Plaque und Zahnstein aus den tiefen Taschen. Auch eine gute Mundhygiene sollte täglich durchgeführt werden. Manchmal sitzt der Zahnbelag so tief in den Zahnfleischtaschen, dass ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist, um ihn zu entfernen. Dieser Eingriff - die Lappenoperation - wird von einem Parodontologen durchgeführt. Er ist spezialisiert auf Entzündungen des Zahnfleischs.
Es gibt Menschen, die anfälliger für Gingivitis und Parodontitis sind. Raucher zum Beispiel sind anfälliger. Das liegt daran, dass Nikotin die körpereigenen Abwehrkräfte gegen Bakterien beeinträchtigt. Außerdem ist Diabetes ein Auslöser, aber auch eine Schwangerschaft und die Einnahme von Medikamenten können Auslöser sein.
Fazit
Leiden Sie unter Zahnfleischbluten? Dann beugen Sie mit entsprechenden Maßnahmen Schlimmerem vor. Bitten Sie Ihren Zahnarzt oder Ihren Zahnhygieniker um Rat. Wenn Sie Fragen zu Medikamenten haben, fragen Sie Ihren Apotheker.