Jeder Mensch besteht aus mehr als 60 % Wasser und normalerweise gibt es ein Gleichgewicht zwischen der gesamten Flüssigkeit, die jemand aufnimmt, und der Menge an Flüssigkeit, die durch Urin und Transpiration entfernt wird. Die Nieren spielen eine große Rolle bei der Flüssigkeitsregulierung im Körper; mit Hilfe von unzähligen winzigen Filtern reinigen sie das Blut von Abfallstoffen und halten so den Körper gesund. Es gibt jedoch Situationen, in denen die Nieren nicht genügend Flüssigkeit ableiten können, z. B. weil zu viel Natrium im Blut ist und/oder aufgrund von Bluthochdruck oder sogar Herzversagen.
Der Blutdruck ist der Druck in den Blutgefäßen, der benötigt wird, um das Blut durch den Körper zu pumpen, damit alle Organe und Gewebe mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Wenn sich zu viel Flüssigkeit im Blut befindet, lastet mehr Druck auf den Gefäßen und das Herz muss stärker pumpen, um sauerstoffreiches Blut an alle Körperstellen zu bringen. Eine der Ursachen für zu viel Flüssigkeit in den Gefäßen ist zu viel Natrium. Das meiste Natrium nehmen wir durch das Essen von Kochsalz auf, das unserer Nahrung zugesetzt wird. Fast 80 % der niederländischen Bevölkerung nimmt täglich mehr Salz zu sich, als gesund ist. Glücklicherweise verlassen 95 % dieses Salzes den Körper durch Schweiß und Urin, aber ein Teil wird immer gespeichert. Dies ist notwendig, da wir eine bestimmte Menge an Salz benötigen, um unseren Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten, aber in vielen Fällen ist es zu viel.
Diuretika
Zur Behandlung von Bluthochdruck werden häufig Medikamente verschrieben, die den Blutdruck senken. Im Allgemeinen wird die Herzfrequenz verlangsamt, so dass das Herz ruhiger pumpt, und die Blutgefäße werden erweitert, so dass weniger Druck auf sie ausgeübt wird. Auch Diuretika können helfen. Diuretika sind Medikamente, die die Nieren anregen, mehr Urin zu produzieren. Das bedeutet, dass weniger Salz und Flüssigkeit in den Blutkreislauf zurückgeführt wird und die Flüssigkeitsmenge und damit der Druck in den Blutgefäßen sinkt.
Zusätzlich zu diesen Medikamenten gibt es eine Reihe von alltäglichen Gemüsesorten, die reich an Wasser, Ballaststoffen und/oder Mineralien sind, die die Funktion der Nieren verbessern und somit helfen können, Flüssigkeit und Giftstoffe abzuführen. Der sehr regelmäßige Verzehr eines oder mehrerer dieser Gemüsesorten ersetzt Medikamente wie z.B. Diuretika nicht vollständig, kann aber einen wesentlichen Beitrag zur Linderung der Symptome leisten. Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf Gemüsesorten und ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften vor, die nicht nur den Vorteil der Entwässerung haben, sondern noch mehr. Dazu ist es notwendig, zunächst zwei Begriffe zu erklären: Antioxidantien und freie Radikale.
Freie Radikale (auch Radikale) sind aggressive Moleküle, die durch Oxidationsprozesse im Körper entstehen. Oxidieren bedeutet wörtlich übersetzt, sich mit Sauerstoff zu verbinden, und ein anderes Wort für oxidieren ist rosten. In unserem Körper binden sich alle möglichen Schadstoffe an den Sauerstoff, d.h. der Mensch rostet in seinem Leben langsam weg. Oder, wie Dr. Guido Haenen, Toxikologe des Maastricht UMC sagt: "Um leben zu können, brauchen wir Sauerstoff, aber Sauerstoff wird irgendwann auch unser Tod sein".
Antioxidantien ist ein Sammelbegriff für die Vitamine E und C, die Spurenelemente Selen und Zink sowie eine Reihe von Flavonoiden (Farbstoff in Gemüse). Antioxidantien wirken der schädlichen Wirkung von Oxidation entgegen, indem sie eine Reihe von freien Radikalen abfangen, bevor diese oxidieren können. Sie verlangsamen also teilweise den Oxidationsprozess und damit die Alterung.
Entwässerndes Gemüse
Gurke
Eine Gurke besteht zum größten Teil aus Wasser (95%). Daher enthält eine Gurke kaum Kalorien, was an sich schon ein schöner Bonus für Menschen ist, die auf ihr Gewicht achten müssen. Gurken sind auch eine Quelle von Silizium, Schwefel, Kupfer und Vitamin K, die helfen, Harnsäure, einen giftigen Abfallstoff, auszuschieden. Sie haben auch eine leichte antioxidative Wirkung und fangen daher bestimmte freie Radikale ab.
Karotten
Karotten enthalten eine hohe Konzentration an Kalium, wodurch sie sehr harntreibend wirken. Sie enthalten außerdem Alpha- und Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin, die helfen, die Haut vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen und den Grauen Star zu reduzieren. Außerdem gilt: Je brauner die Karotte, desto mehr Beta-Carotin und Karotten passen gut in eine Diät zur Gewichtsreduktion: Sie zügeln den Appetit.
Brokkoli
In Brokkoli finden wir große Mengen der Mineralien Magnesium und Kalium. Beide sind entwässernd. Brokkoli enthält auch viel Vitamin C und Vitamin K, das für die Blutgerinnung notwendig ist. Es wird empfohlen, Brokkoli mindestens zweimal pro Woche zu essen, da er nicht nur entwässernd wirkt, sondern auch dazu beitragen kann, das Risiko von Dickdarm-, Lungen-, Prostata-, Magen- und Brustkrebs zu senken.
Staudensellerie
Sellerie ist ein stark entwässerndes Gemüse mit sehr wenig Kalorien. Es enthält zwar viel Natrium, aber das wird durch einen hohen Kaliumgehalt ausgeglichen. Dadurch hat es viel Geschmack, ohne schädlich zu sein, und macht sich gut in einer Suppe oder als herzhafter Snack. Sellerie enthält auch viel Vitamin K und Vitamin B6.
Rote Bete
Rote Bete enthält eine Menge Antioxidantien, die meisten von allen in dieser Liste genannten Gemüsesorten. Außerdem quellen sie über mit Vitamin A (für Knochen und Zähne), Vitamin C und Vitamin K.
Andere Gemüsesorten
Neben den oben genannten Gemüsesorten sind auch Kohl, insbesondere Rosenkohl, Spargel, Auberginen, Zucchini und Artischocken eine gute Wahl auf dem Speiseplan, wenn es um den Flüssigkeitshaushalt und die Bekämpfung freier Radikale geht.