Malaria ist eine Tropenkrankheit, die durch Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht wird. Dieser Parasit wird durch eine Stechmücke mit dem schönen Namen Anopheles, im Volksmund einfach Malariamücke genannt, auf den Menschen übertragen. Sie ist eine der schwersten Infektionskrankheiten weltweit, und jedes Jahr werden mehr als zwei Millionen Fälle von Malaria registriert. Obwohl sie behandelbar ist, wenn man sie rechtzeitig erkennt, ist die Sterblichkeitsrate bei Malaria hoch. Man schätzt, dass jährlich etwa vierhunderttausend Menschen eine Malariainfektion nicht überleben. Ein großer Teil davon sind Kinder unter fünf Jahren, vor allem in afrikanischen Ländern.
Es sind fünf verschiedene Arten von Parasiten der Gattung Plasmodium bekannt, die Malaria verursachen. Die häufigste Art ist Plasmodium falciparum, und sie ist auch gleich die tödlichste der fünf Arten. Sie ist für neunzig Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Wenn Sie sich mit dieser Parasitenvariante infizieren, treten die ersten Krankheitssymptome nach etwa vierzehn Tagen auf. Wenn Sie sich mit der Variante Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale infiziert haben, kann es manchmal Monate oder sogar Jahre dauern, bis Symptome auftreten. Das liegt daran, dass diese beiden Varianten ein Stadium haben, in dem sie in der Leber „ruhen“. Sie werden dann Hypnozoiten genannt.
Schlechte Luft
Das Wort Malaria kommt aus dem Lateinischen und bedeutet schlechte Luft. Das hat mit der schlechten Luft zu tun, die aus den Sümpfen kommt. Früher wurde die Malaria auch als Sumpffieber bezeichnet. Bevor man wusste, dass die Krankheit durch einen Parasiten verursacht wird, dachte man, der Sumpfgeruch sei die Ursache. Mücken halten sich gerne in Sümpfen auf, so dass die Assoziation mit dem Sumpf nicht ganz abwegig ist.
Die Mücke, die den Parasiten auf den Menschen überträgt, ist also das Weibchen der Anopheles-Mücke. Es ist nur eine sehr kleine Mücke, die nur abends und nachts aktiv ist. Der Parasit wird durch einen Mückenstich übertragen - Mücken stechen nicht, sie stechen und saugen dann mit ihrem Rüssel Blut. Auf diese Weise gelangt er direkt ins Blut, wo er sich vermehrt und Blutzellen zerstört, was zu Blutarmut führt.
Wie erkennt man Malaria?
Die zu Malaria gehörenden Krankheitssymptome sind im Allgemeinen leicht zu erkennen. Zum Beispiel gibt es immer Fieber mit hohen Spitzen und fieberfreien Tagen. Meist tritt auch Schüttelfrost auf. Manchmal werden sie von Kopf-, Muskel- und Bauchschmerzen begleitet. Starke Müdigkeit ist ebenfalls häufig. Wenn Sie nach einer Reise in ein Gebiet, in dem Malaria vorkommt, solche Symptome entwickeln, wird ein Arzt relativ schnell den Verdacht auf Malaria haben. Ein Bluttest, bei dem ein paar Tropfen Blut aus dem Finger entnommen werden, kann die Diagnose bestätigen.
Was können Sie tun, um Malaria vorzubeugen?
- Tragen Sie am Abend und in der Nacht helle, bedeckende Kleidung.
- Schlafen Sie unter einem Moskitonetz, das an der Unterseite dicht geschlossen ist.
- Verwenden Sie ein Mückenschutzmittel mit mindestens 40 Prozent DEET. (DEET steht für N,N-Diethyl-M-Toluamid und ist ein Insektenschutzmittel. Es verwirrt die Geruchssensoren der Mücken, so dass man nicht mehr riechen kann. DEET ist nicht völlig unschädlich. Langfristige Anwendung in hohen Konzentrationen kann gesundheitliche Risiken bergen. Es wird auch nicht empfohlen, DEET in einer Konzentration von mehr als 30 % in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern unter zwei Jahren anzuwenden.)
- Verwenden Sie in Hochrisikogebieten ein Malariamittel. Diese Medikamente (Malarone®, Lariam® und Doxycyclin) sind verschreibungspflichtig und müssen oft sowohl eine Zeit lang vor als auch nach der Reise eingenommen werden. Halten Sie sich dabei immer an die verschriebene Dosis und führen Sie die „Kur“ vollständig durch, da das Medikament sonst nicht so gut wirkt. Leider haben Malariamedikamente auch unangenehme Nebenwirkungen, wie Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen.
-In Deutschland wurden in den letzten Jahren jährlich ca. 500 bis 600 Malaria-Erkrankungen gemäß der IfSG-Meldepflicht erfasst, dabei handelt sich um Reisende die sich in einem Hochrisikogebiet aufgehalten haben. Haben Sie sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen selbst mit Malaria angesteckt? Dann lassen Sie sich sofort von einem Spezialisten für Infektionskrankheiten behandeln. Nur so können Sie ernsthafte Komplikationen vermeiden.
Zum Schluss
Wenn Sie Fragen zum Malariarisiko auf Reisen haben, wenden Sie sich an das RKI. Auch Ihr Hausarzt kann Sie beraten. Wenn Sie mehr über Malaria-Mittel und mögliche Nebenwirkungen wissen wollen, wenden Sie sich an Ihren Apotheker.