Mumps, auch bekannt als Ziegenpeter, ist eine durch das Mumpsvirus verursachte Infektionskrankheit, die vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. In Deutschland ist die Krankheit durch die Einführung von Impfprogrammen deutlich zurückgegangen, aber sie ist nicht vollständig ausgerottet.
Die MMR-Impfung ist der effektivste Schutz gegen Mumps. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für alle Kinder sowie ungeimpfte oder unvollständig geimpfte Erwachsene, besonders solche in Gemeinschaftseinrichtungen oder im Gesundheitswesen. Die Impfung erfolgt in zwei Dosen, die erste im Alter von 11 bis 14 Monaten und die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten.
Mumps, lateinisch parotis epidemica, ist eine Krankheit, die durch ein Virus verursacht wird. Dieses Virus, ein Paramyxovirus, verbreitet sich durch kleine Tröpfchen in der Luft, die dann eingeatmet werden, und ist hoch ansteckend. Mumps ist in letzter Zeit auch unter Studenten immer häufiger anzutreffen. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Impfung den Schutz gegen das Virus verringert hat, da das Virus seine Zusammensetzung leicht verändert hat.
Dieses Bild eines Wollknäuels ist eine genaue Darstellung des Mumpsvirus.
Die Anzahl der Mumpsfälle in Deutschland variiert jährlich. Das Robert Koch-Institut (RKI) überwacht die Situation und veröffentlicht regelmäßig Berichte über die Häufigkeit von Mumps und anderen impfpräventablen Krankheiten. Aktuelle Zahlen und Trends können auf der Webseite des RKI eingesehen werden.
Die wichtigste Präventionsmaßnahme bleibt die Impfung. Darüber hinaus ist es in Ausbruchssituationen wichtig, Betroffene zu isolieren und Kontaktpersonen zu informieren, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Dicke Wange
In der Regel ist der Verlauf der Mumpserkrankung nicht sehr schwer, so dass viele Kinder nach der Infektion nur wenige oder gar keine Symptome zeigen. Wenn es Beschwerden gibt, beschränken sich diese meist auf Fieber, Muskelschmerzen, Erkältungssymptome und manchmal Kopfschmerzen. Da das Mumpsvirus die Speicheldrüsen der Wangen entzündet, die daraufhin anschwellen, entsteht eine für Mumps typische dicke Wange. Diese ist schmerzhaft, vor allem beim Öffnen und Schließen des Mundes und beim Verzehr bestimmter (säurehaltiger) Produkte. Häufig treten auch Ohrenschmerzen auf.
In einigen Fällen kann Mumps einen heftigen Verlauf nehmen. Es kann dann zu dauerhafter Taubheit kommen und die Hoden oder Eierstöcke können sich entzünden, was manchmal zu Unfruchtbarkeit führt. Gelegentlich greift die Entzündung auf das Gehirn oder die Hirnhäute über, was aber nur bei weniger als 1 Prozent der Patienten der Fall ist. In der Regel handelt es sich um sehr junge Patienten, und glücklicherweise geht es fast immer gut aus.
Die Inkubationszeit (die Zeit zwischen dem Zeitpunkt der Ansteckung und der tatsächlichen Erkrankung) für Mumps beträgt etwa drei Wochen. Aber auch eine kurze Zeit - bis zu etwa fünf Tagen - bevor sich eine dicke Backe bildet, kann eine Infektion übertragen werden. Eine Person bleibt dann noch etwa neun Tage nach dem Auftreten der Krankheit ansteckend.
Mumps bei Erwachsenen
Nicht nur Kinder können an Mumps erkranken, auch Erwachsene, die nicht geimpft sind, sind anfällig für eine Infektion. Normalerweise verläuft die Krankheit auch bei ihnen mild. Die Symptome verschwinden nach ein bis zwei Wochen von selbst. Manchmal kann sich die Infektion jedoch ausbreiten und im Gehirn, in den Hirnhäuten, der Bauchspeicheldrüse oder der Schilddrüse auftreten. Auch Hoden oder Eileiter können sich entzünden. In einigen Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
Da Mumps durch ein Virus verursacht wird, gibt es keine Medikamente, die die Krankheit heilen können. Mumps sollte mit Hilfe des eigenen Immunsystems von selbst abklingen. Zur Linderung der Schmerzsymptome kann Paracetamol verabreicht werden. Außerdem ist es ratsam, keine säurehaltigen Lebensmittel wie Orangensaft oder Essiggurken zu essen oder zu trinken. Denn die Säure in diesen Produkten lässt die Speicheldrüsen härter arbeiten, was oft sehr schmerzhaft ist. Es ist jedoch ratsam, täglich ausreichend Wasser zu trinken (mindestens zwei Liter).
Bei einer Infektion mit dem Mumps-Virus ist es wichtig, die Menschen in Ihrer Umgebung immer zu informieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Infektion schnell verbreitet, ist groß, vor allem an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, wie Schulen oder Kindergärten, aber auch bei Festivals. Im Prinzip wird eine Mumpsinfektion auch immer dem Gesundheitsamt gemeldet, damit die Infektionen überwacht werden können.
Zum Schluss noch ein Hinweis
Wenn Sie Fragen zu Mumps oder dem Impfprogramm haben, dann wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder an das Gesundheitsamt. Wenn Sie Fragen zu Schmerzmitteln haben, wenden Sie sich an den Apotheker.