Wenn Sie Medikamente einnehmen, dann kann es zu einer Gewichtszunahme kommen. Es gibt nämlich verschiedene Medikamente, deren Nebenwirkungen dazu führen können, dass Sie einige Kilos zulegen. Manchmal liegt das daran, dass Ihr Appetit zugenommen hat, aber es kann auch daran liegen, dass Sie mehr Wasser einlagern oder Ihr Stoffwechsel sich verlangsamt.
Mögliche Ursachen für eine Gewichtszunahme
Hunger und das Verlangen zu essen, werden vom Gehirn gesteuert. Es gibt Medikamente, die das Sättigungsgefühl oder das Gefühl, genug gegessen zu haben, beeinflussen. Dieses Gefühl lässt nach, so dass man mehr isst und früher Hunger verspürt. Da Sie immer mehr und immer öfter essen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie zu viele Kalorien zu sich nehmen. Dieser Überschuss wird als Reserve in Form von Fett gespeichert.
Es gibt auch Medikamente, die die Regulierung des Wasserhaushalts im Körper beeinflussen. Normalerweise wird Flüssigkeit über den Urin und den Schweiß ausgeschieden, aber einige Medikamente speichern die Flüssigkeit. Dies macht sich in der Regel durch eine Schwellung der Knöchel und Unterschenkel bemerkbar. Wenn Sie Wasser einlagern, ist es ratsam, ausreichend zu trinken, damit die Abfallprodukte den Körper verlassen können und sich nicht ansammeln. Diese Anhäufung verursacht andere Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Krämpfe. Trinken Sie Wasser und keine kalorienreichen (Soft-)Drinks. Letztere verursachen nämlich auch eine Gewichtszunahme.
Eine Gewichtszunahme kann auch durch einen verlangsamten Stoffwechsel oder die Schilddrüse verursacht werden. Dadurch hat der Körper mehr Zeit, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen, die dann in Form von Fett gespeichert werden.
Um welche Arzneimittel handelt es sich?
Es gibt bestimmte Arzneimittel, die eine Gewichtszunahme verursachen können. Hier sind einige bekannte Beispiele. Diese Liste ist jedoch nicht vollständig. Wenn Sie wissen möchten, ob das von Ihnen verwendete Arzneimittel auch eine Gewichtszunahme als Nebenwirkung verursachen kann, dann sehen Sie auf dieser Internetseite nach.
Medikamente zur Behandlung von Diabetes
In einer Reihe von Fällen verlangsamen Medikamente gegen Diabetes den Stoffwechsel. Dies führt zu einer Gewichtszunahme. Es gibt jedoch auch ein Medikament, das den Stoffwechsel beschleunigt und eine Gewichtsabnahme bewirkt: Metformin. Da Typ-II-Diabetes häufig durch Übergewicht verursacht wird, ist Metformin ein häufig verschriebenes Medikament.
Kortikosteroide
Die Einnahme von Kortikosteroiden (entzündungshemmende Medikamente) führt häufig zu einer Gewichtszunahme. Das liegt daran, dass sie den Stoffwechsel verlangsamen, den Appetit steigern und zu Wassereinlagerungen führen. Ein bekanntes Kortikosteroid, bei dem sich diese Wirkung schnell bemerkbar macht, ist Prednison.
Betablocker
Betablocker sollen das Herz entlasten und werden häufig bei hohem Blutdruck oder zur Verlangsamung des Herzschlags verschrieben. Durch die Verringerung der Pumpfunktion des Herzens lagert der Körper mehr Wasser ein.
Antidepressiva
Eine Reihe von Medikamenten, die zur Behandlung von Depressionen verschrieben werden, steigern den Appetit, was jedoch von Patient zu Patient und von Medikament zu Medikament unterschiedlich ist.
Was kann man gegen die Gewichtszunahme tun?
Die einfachste Lösung, um eine Gewichtszunahme zu verhindern, besteht darin, das betreffende Medikament abzusetzen. Aber die Medikamente werden aus einem bestimmten Grund verschrieben, so dass dies in den meisten Fällen keine realistische Alternative ist. In Absprache mit dem verschreibenden Arzt und/oder Apotheker kann jedoch geprüft werden, ob ein alternatives Arzneimittel zur Verfügung steht.
Darüber hinaus ist es wichtig, weniger, aber dennoch gesund und abwechslungsreich zu essen, ausreichend zu trinken und sich täglich mindestens eine halbe Stunde zu bewegen. Nehmen Sie keine Medikamente, die Ihnen beim Abnehmen helfen könnten, wie z. B. Schlankheitspillen. Sie führen nicht zu den gewünschten Ergebnissen, aber sie verursachen zusätzliche Nebenwirkungen wie Bluthochdruck und/oder Herzrasen.
Wenn Sie Fragen zur Anwendung und zu den Nebenwirkungen von Arzneimitteln haben, fragen Sie Ihren Apotheker um Rat.